Schwangerschaft und Wochenbett

Wir möchten Sie in dieser Zeit – im Rahmen der sogenannten Vorsorgeuntersuchungen, aber auch bei allen Ängsten oder körperlichen Beschwerden – ganzheitlich betreuen, d.h. die körperlich-biologischen Aspekte und die Aspekte von Erleben und Befindlichkeit sollen immer – gleichrangig und gleichwertig – gemeinsam gesehen werden.

  • Betreuung im Rahmen der Vorsorge in der Schwangerschaft und im Wochenbett. 

  • Dabei führen wir auch Ultraschall-Untersuchungen unter anderem zur Kontrolle des kindlichen Wachstums, der kindlichen Lage, dem Sitz der Plazenta, der Fruchtwassermenge sowie des Pulses in der Nabelschnur («Doppler») durch.

  • Wir haben viel Erfahrung in der allgemeinen Beratung zur Pränataldiagnostik, z.B. ob für Sie in Ihrer Situation Pränataldiagnostik sinnvoll ist, und was die Vor- und Nachtteile hiervon sein können. Für uns ist neben Ihrem Wunsch, allenfalls bestimmte Aspekte Ihres ungeborenen Kindes sicher wissen zu wollen, auch Ihr Recht auf Nicht-Wissen immer ein wichtiger Punkt, den wir gerne respektieren und mit Ihnen diskutieren.

  • Für das 1. Screening in der 12. bis 14. Woche (u.a. «Nackenfaltenmessung») und das 2. Screening in der 18. bis 22. Woche («Organscreening») ist Dr. H. Borgers besonders spezialisiert.

  • Wir beraten und betreuen Sie gerne, falls Sie in einer Konfliktsituation sind, oder wenn Sie erfahren haben, dass Ihr Kind nicht genetisch gesund ist (z.B. mit Trisomie 21 behaftet) oder krank ist, und zwar sowohl am Anfang der Schwangerschaft, wie auch allenfalls im weiteren Verlauf.

  • Ausserdem haben wir viel Erfahrung in der Begleitung und Betreuung von schwangeren Frauen in belasteten Situationen, wie z.B. ohne (aktuelle) Partnerschaft, oder nach früherem Kindsverlust sowie von Frauen mit früheren oder aktuellen Drogenproblemen (z.B. im Methadonprogramm) oder mit schweren psychischen Erkrankungen (z.B. im Rahmen chronifizierter depressiver oder schizophrener Erkrankungen).


 

Geburt

Es ist unser Ziel, Ihnen in geburtshilflichen (risikoarmen) Standardsituationen eine natürliche Geburt zu ermöglichen.
In komplexen geburtshilflichen Situationen (z.B. bei kindlicher Steisslage, Zwillingen, nach einem früheren Kaiserschnitt, bei gross geschätztem Kind u.a.) bieten wir – neben einem präventiven Kaiserschnitt – auch Beratung und Betreuung im Hinblick auf die Option einer vaginalen Geburt an.

So hat Geburt und Familie u.a. viel Erfahrung im Bereich der vaginalen Geburt aus Steisslage (Stand Juni 21: 110 Frauen, zirka 13% aller Geburten bei GuF im Vgl. zu 5–6% in der Schweizer Popula-tion); jede 5. Frau wünscht einen präventiven Kaiserschnitt; von den übrigen Frauen, die eine vaginale Geburt versuchen, gebären mehr als 7 von 10 vaginal (zirka 72%).

  • Eine vaginale Geburt, auch der Versuch dazu, ist ein Wert an sich, auf den man nicht von vorne herein ohne Not verzichten sollte. Andererseits gibt es biologisch oder psychisch begründete Situationen, die nahelegen, doch eher einen Kaiserschnitt zu machen. Wichtig scheint mir zu sein, dass so eine Entscheidung nach einem inneren Auseinandersetzungs-prozess gefällt wird.

  • Eine vaginale Geburt zu versuchen, bedeutet keinesfalls immer einen komplikationsarmen Weg zu gehen, und umgekehrt bedeutet auch ein Kaiserschnitt nicht, dass man immer alle Risiken vermeidet: Die kurz- und mittelfristigen Risiken durch den Kaiserschnitt (auch den geplanten) werden heutzutage eher unterschätzt. Dennoch: wenn man einen Kaiserschnitt braucht, ist diese Operation heute sehr sicher geworden.

  • Dr. Stadlmayr versucht, Sie, wenn immer möglich, bei Ihrer Geburt persönlich zu betreuen: Das gelingt – ausserhalb der Ferienzeiten – in fast 100% der Fälle; aktuell ist er an 28 von 31 Tagen im Monat in Rufbereitschaft; für die Situationen, wo er nicht für Sie da sein kann, arbeitet er vertrauensvoll mit den Belegarzt-Kollegen der Hirslanden Klinik Aarau zusammen. Seine Vertreter sind sehr erfahrene Geburtshelfer, die sich für das Anliegen von «Geburt und Familie», Ihnen auch in komplexen geburtshilflichen Situationen eine vaginale Geburt zu ermöglichen, stark einsetzen. Ausserdem steht Ihnen in der Hirslanden Klinik Aarau auch immer ein/e geburtshilflich/r Dienstärztin/-arzt zur Verfügung.

Werner Stadlmayr ist als Belegarzt akkreditiert an der Hirslanden Klinik Aarau T +41 62 837 70 00

Aarau - Kopie.jpg

Podcast zum Thema Kinder/Geburt in Steisslage


Persönlicher Bericht zum Thema Geburt in Steisslage

«Unser Arzt hatte mit mir die bevorstehende Geburt eingehend besprochen. Er hatte sich viel Zeit genommen, die Risiken, aber auch die Vorteile einer natürlichen Geburt in BEL zu erklären. Es gibt einige Faktoren (Position der BEL im Bauch, 2. Geburt, persönliche Motivation sowie Erfahrung des Arztes), welche für den Versuch einer vaginalen Geburt sprechen. Und so hatten mein Mann und ich uns dafür entschieden.»


Artikel «Jenseits der Norm» aus dem Magazin «Wir Eltern»

Beckenendlage, Zwillinge, hohes Geburtsgewicht? Wo bei anderen sofort die Alarm- respektive Kaiserschnitt-Glocken läuten, bleibt

Werner Stadlmayr ruhig. Der Gynäkologe und Geburtshelfer hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Wunsch nach einer natürlichen Geburt bei allen Schwangeren ernst zu nehmen. Böse Zungen betitelten ihn deshalb schon als Romantiker, Fundamentalisten und gar als verantwortungslos. «Die Emotionen kochen erstaunlich hoch, wenn es um das einfache Bedürfnis von Schwangeren geht, vaginal zu gebären», sagt Stadlmayr, der in Aarau eine Praxis führt. «Viele Frauen müssen sich gegen enorme Widerstände be- haupten.»

Ein Auszug aus dem Artikel «Jenseits der Norm» aus dem Magazin «Wir Eltern»

 
Geburt-und-Familie-Geburtshilfe